Die Reiseapotheke: Gut gerüstet für Krankheiten im Urlaub

Wer denkt beim anstehenden Urlaub schon gern an einen Unfall oder eine mögliche Erkrankung? Im Fall der Fälle bewährt sich jedoch eine gut sortierte Reiseapotheke. Statt im Krankheitsfall umständlich nach dem notwendigen Medikament suchen zu müssen, befindet sich alles an Ort und Stelle im Gepäck. Doch welche Arzneien müssen mit – und was gilt es noch, bei der persönlichen Reiseapotheke zu beachten?

Medikamente für die Reiseapotheke

Grundsätzlich können sich Urlauber bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke an der generellen Hausapotheke orientieren. Medikamente des täglichen Bedarfs sollten sicherheitshalber in 1,5 facher oder sogar doppelter Menge eingepackt werden. Für das strukturierte Packen ist es sinnvoll, die benötigten Arzneien in mehrere Gruppen aufzuteilen; zum Beispiel in Mittel gegen Schmerzen, Arzneien gegen Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungsmedizin und persönlich benötigte Medikamente. Zudem kann ein Blick auf die jeweiligen Krankheitsrisiken des Urlaubslandes nicht schaden, um eine zusätzliche Gruppe an Spezialmedikamenten einzuplanen (zum Beispiel Mittel zur Malaria-Prophylaxe).

Zusammensetzung der Reiseapotheke

Reisende sollten im Vorfeld des Urlaubs mögliche Erkrankungen und Beschwerden gedanklich durchspielen und die jeweils passenden Arzneien für die Szenarien einpacken. Das bedeutet: Gegen Schmerzen empfehlen sich Medikamente mit Wirkstoffen wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure. Ibuprofen kann auch zur Fiebersenkung angewendet werden. Bei Magen-Darm-Beschwerden sollten Medikamente gegen Reiseübelkeit, Durchfall, Verstopfung und Magenkrämpfe greifbar sein. Im Erkältungsfall punktet die Reiseapotheke durch abschwellendes Nasenspray, Husten- und Schleimlöser sowie beruhigende Halstabletten.

Individuelle Arzneien, die täglich oder wöchentlich eingenommen werden müssen, komplettieren die Reiseapotheke. Dazu können zum Beispiel Schilddrüsenpräparate, blutdrucksenkende Mittel oder Arzneien zur Diabetes-Behandlung gehören. Je nach individuellem Risiko empfiehlt sich auch ein Vorrat an Antihistaminika gegen Allergie-Beschwerden. Besonders wichtig ist es, verschreibungspflichtige Arzneien in ausreichender Anzahl parat zu haben, da diese im Urlaub mitunter schwer zu bekommen sind.

Zusätzliche Inhalte für die Reiseapotheke

Zur Ausstattung der Reiseapotheke gehört aber noch mehr als „nur“ die Medikation. So sollte bei Unfällen und Verletzungen ein Erste-Hilfe-Set zur Verfügung stehen – also Kompressen, Pflaster, Mullbinden, Verbände und Einmalhandschuhe. Als Werkzeuge empfehlen sich Scheren und eine Pinzette.

Desinfektionsmittel sind nicht erst seit der Corona-Pandemie essentieller Bestandteil einer guten Reiseapotheke; neu hinzu kommt jedoch ein ausreichender Vorrat an medizinischen oder FFP2-Masken. Ein Fieberthermometer gibt im Urlaub Aufschluss über die Körpertemperatur und eventuell erforderliche Behandlungen. Außerdem sollten diverse Salben und Cremes, zum Beispiel Wundheilsalbe, Gele nach Insektenstichen und ein ausreichendes Sonnenschutzmittel, enthalten sein. Sämtliche dieser Mittel findet man online zum Bestellen.

Transport und Lagerung der Reiseapotheke

Steht die Ausstattung der Reiseapotheke, geht es an die richtige Verpackung und einen geeigneten Transport. So sollten die Medikamente weder zu heiß noch zu kalt gelagert werden. In der Kühltasche empfiehlt es sich, die Arzneien einzeln in Handtücher einzuwickeln, damit ein direkter Kontakt mit den Kühlelementen vermieden wird. Im Auto können die Arzneien unter dem Vordersitz oder gut verpackt im Kofferraum verstaut werden, um eine direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Für Flugreisen gilt: Die Reiseapotheke sollte, soweit möglich, im Handgepäck transportiert werden. Aber Vorsicht – eine Metallschere darf nicht mit in die Kabine! Die Medikamente hingegen profitieren im Handgepäck von der angenehmen Temperatur im Vergleich zum kalten Gepäckraum des Flugzeugs. Bei verschreibungspflichtigen Arzneien sollte eine ärztliche Bescheinigung mit an Bord sein, die darlegt, dass die Medikamente zum persönlichen Bedarf des Reisenden gehören.

In der Urlaubsunterkunft angekommen, sollten nur jene Arzneien im Kühlschrank gelagert werden, bei denen dies generell üblich ist. Das Bad ist aufgrund der möglichen Temperaturschwankungen ungeeignet und könnte die Haltbarkeit der Medikamente negativ beeinflussen. Empfehlenswert ist die Aufbewahrung im Schrank des Hotelzimmers.